Was ich Weihnachten machen würde, wollten Abonnenten meines Mamablogs wissen. Ob ich besondere Rituale hätte.
Auf eine Sache habe ich mich vorher schon gefreut. Nun, natürlich auf FREIZEIT, leckeres Essen, Familie und Freunde.
Aber auch darauf, mal nicht online zu sein.
Mein Baby kennt mich eigentlich nur mit iPhone in der Hand. Weil ich so einen Tick habe, ständig zwischendurch meine Mails checken zu müssen. Natürlich erhalte ich an normalen Werktagen regelmäßig neue geschäftliche Nachrichten. Aber mir geht kein Auftrag verloren, auch wenn ich mal 40 Minuten lang nicht nach meinem Handy greife.
Doch irgendwie ist das manchmal schon wie eine kleine Sucht, die mich mal mehr und mal weniger nervt. Immer dieses Gefühl, etwas verpassen zu können …
Dann stehe ich da im Wohnzimmer, habe mein zehn Monate junges Mädchen auf dem Arm und diktiere Siri eine kurze Antwort an die Marketingdame der PR Agentur.
An den Feiertagen wollte ich mal gar nicht online sein. Herrlich, wenn man weiß, dass alle anderen auch nicht online sind. Weil die Inhaberin des Modeladens gerade die Gans in den Ofen schiebt anstatt mir zu schreiben und weil der Webmaster auf dem Weg zu seinen Kids ist.
Was Psychologen dazu sagen? Wenn es Weihnachten nicht gäbe, dann müsste man Weihnachten erfinden. Weil uns Auszeiten gut tun.
Aber müssen wir dafür unbedingt auf den 24. Dezember warten? Wieso nicht für das Jahr 2016 den Vorsatz fassen, häufiger mal nicht online zu sein?
Laut Statistik kann „ständig auf Facebook sein“ Scheidungen begünstigen. Auch habe ich im Radio gehört, dass manche Leute schlechte Laune haben, weil sie das Gefühl haben, dass deren Facebook Freunde ständig im Urlaub sind.
Oder sie meinen, dass sie etwas Spannendes erleben müssen, um es zu posten. Einfach zu schreiben „ich war nur auf der Couch und habe Fernsehen geguckt“ ist halt weniger spektakulär.
Ich sitze manchmal am Essenstisch und checke zum wiederholten Male den aktuellen Stand meiner Wetter App. Nun, davon kommt auch nicht mehr Sonne auf den Balkon 😉
Weg vom Computer – Handy zwei Stunden nicht anrühren. Was sich erstmal schwierig anhören mag, kann zu einer gesteigerten Lebensqualität beitragen.
Die Tage werden draußen nun nach und nach wieder heller. Wie wäre es, mal joggen zu gehen? Frische Luft schnappen statt bis zum Pupillenstillstand zu surfen. Freunde anrufen anstatt Mails zu schreiben.
Auch wenn ich total gerne am Computer arbeite und die moderne Technik liebe, habe ich es genossen, an den Feiertagen nicht online zu sein. Freunde und Family ohne Kamera treffen und mal etwas erleben, ohne in Gedanken schon einen Artikel darüber zu schreiben.
Wie seht ihr das? Schon mal versucht, einen Tag ohne Internet hinzukriegen?
Bis bald wieder, einen guten Rutsch und beste Grüße von Elischeba
GAST
27. Dezember 2015 at 18:47 (9 Jahren ago)weißt du wie oft ich mir DAS schon vorgenommen habe ??? 😉
nadine
19. Januar 2016 at 16:34 (9 Jahren ago)Ich finde es extrem wichtig, sich auch mal Auszeiten fernab der Medienleute zu schaffen. Sich neu zu fokussieren, die Reserven aufzuladen und auch einfach mal runterkommen. So eine Tageslampe habe ich übrigens auch auf meinem Schreibtisch! 🙂 Sind sie nicht super!?
Liebste Grüße
Nadine
„beautyressort.de“
Tanja
17. Dezember 2017 at 10:54 (7 Jahren ago)Oh ja, das tut echt gut. Aber schwer zu schaffen. 😉