Ein Coach hat mir kürzlich erzählt, dass laut einer Statistik viele Menschen zu 50 Prozent ihrer Zeit über ihre Vergangenheit nachgrübeln, 40 Prozent gehen für Zukunftssorgen drauf und lediglich schlappe 10 Prozent werden dem Augenblick gewidmet.
Wie schade. Das ist sogar richtig traurig. Denn das Leben im Augenblick kann so viel Kraft geben. So viele schöne Momente. Herrliche Inspirationen.
Doch es passiert so schnell. Ich ertappe mich selbst auch immer wieder dabei, dass ich einen schönen Moment im Hier und Jetzt nicht vollständig genießen kann, da ich mich über etwas Vergangenes ärgere.
Da sortiert Frau zum Beispiel den Berg Wäsche und lässt gedanklich die unschöne Bemerkung der Nachbarin Revue passieren. Jedes Wort wird gedanklich wiederholt. Der Groll wird verstärkt. Sind diese Erfahrungen zu Ende gedacht, wird das Grübeln fortgesetzt. Morgen die Präsentation im Job. So viele Leute schauen zu. Was wenn ich mich verhaspele? Oder rot anlaufe?
Stop. Wir denken positiv und erfreuen uns des Augenblickes. An dem Sonnenlicht, das durchs Fenster scheint oder an der wundervollen Musik, die aus dem iPod klingt.
Ich bin Mitte Mai 2012 Mama geworden. Von einem Baby kann man so viel lernen. Es konzentriert sich voll und ganz auf diesen Moment. Und erkundet ihn mit Hingabe und Forschergeist. Ein Baby genießt 100 Prozent.
Es ist unbeschreiblich schön, meinen Sohn Leon dabei zu beobachten, wenn er auf Entdeckungstour geht. Wie er vergnügt und laut lacht, wenn er Tiere oder spielende Kinder sieht.
Wie er dem Schmetterling nachschaut. Nicht oberflächlich. Ganz genau. Mit riesigen Augen. Einen Schmetterling, den die Mama vielleicht gar nicht gesehen hat. Weil sie mit den Gedanken schon beim Morgen war. Weil sie das Hier und Jetzt nicht ausgekostet hat.
Lasst uns den Moment mehr genießen – denn er ist einmalig und kommt nicht zurück.
Herzliche Grüße von Elischeba
Abigail
28. Februar 2013 at 20:32 (12 Jahren ago)au ja das mit dem grübeln kenne ich – habe ich oft vorm einschlafen und steigere mich in schwachsinn rein 🙁 süüüsser film!!! ich liebe deinen kleinen sohn der ist sooooo irre süß
Karin Asmuß
1. März 2013 at 11:52 (12 Jahren ago)der Vergleich am Anfang des Artikels ist krass – ich glaube sofort dass da was dran ist